Künstlergruppe Hamburger Aktivisten
Künstlergruppe - Hamburger Aktivisten - 1991-1992
Rainer Weber-Osthaus - Bernd Schlothauer
Der ästhetische Terrorismus als strukturelle Basis der Aktionen


Die Aktionen der Hamburger Aktivisten wurden autonom von der Künstlergruppe geplant und vorbereitet. Jeglicher Einfluss von zufälligen Begleitern, die spontan zu einem Teil der Aktionen wurden , war nicht verabredet. Auch existierte zu keinem Zeitpunkt eine Einladungsoption durch öffentliche oder private Einrichtungen im Vorfeld der Aktionsplanung.

Abb. KUNST MACHT FREI – Deichtorhallenplatz, Hamburg, 1991 Foto: Bildernachweis
6 Aktionen der HAMBURGER AKTIVISTEN in chronologischer Abfolge – Titel, Ort, Zeit
KUNST MACHT FREI -autonome Aktion mit zwei 6 Meter hohen Wachtürmen und zwei geschälten Kuhschädeln im Dachbereich (Personalform), Deichtorhallenplatz Hamburg, Dezember 1991
ALLEGORIE DER SIEBEN TODSÜNDEN – autonome Aktion mit Transportgerät, 7 Plastikenten, zwei in permanenter Abfolge auf – und zugerollten Teerpapperollen als Wegmarkierung, Richard Wagner Ouvertüren.
Aktionshintergrund: Die Aussetzung der Documentaschwäne durch Jan Hoet.
Schwäne werden zu Enten
Weimar, Theaterplatz bis Weimarhallenteich, Mai 1991
WAS HABEN ÖSTERREICHS KÜNSTLER MIT ADOLF HITLER ZU TUN? – autonome Aktion mit einem deutschen Plastikschäferhund, einer Säule auf Teerpappe, einer Hitleratrappe, einer Ledermontur mit Totenschädel und einem Pferdegemälde in Öl. Die Aktion war permanent in Bewegung.
Parallel zur Ausstellungseröffnung „Kunst in Europa-Österreich“, Deichtorhallenplatz, Hamburg, September 1991
JAN HOET, DER SCHWAN UND DER MÖRDER – Zwei Verstärker in Beschleunigung, autonome Aktion/Schussaktion parallel zur Ausstellung „Hanne Darboven“,(Pressekonferenz). Sie erschien uns als adäquader Zeitpunkt für wenige Sekunden einen momentanen, aber unauslöschlichen Augenblick von Kunst herbeizuführen, der die Divergenz zwischen Spontaneität und Plan beschreibt.
Aktionshintergrund: Zwei organisierte Presseausweise, Leo Castelli, Hanne Darboven, Zdenek Felix und zwei in Aktion versetzte Pistolen. Deichtorhallen, Hamburg, November 1991
VORSICHT AKROPOLIS!, zwei Verstärker in Beschleunigung – autonome Aktion/Schussaktion anlässlich der Eröffnung der neuen Documentahalle durch Jan Hoet vor internationaler Presse.
Die Nennung der Documentateilnehmer wurde durch zwölf synchrone Schüsse und 12 Sekunden Documentaschweigen unerwartet eingeleitet.
Aktionshintergrund: Zwei organisierte Presseausweise, zwei Verstärker(Pistolen), zwei weiße Plastikbrillen und eine große Menge an Organisatoren und Presseteilnehmern.
Neue Documentahalle, Kassel, Januar 1992
KUNST MACHT FREI – autonome Aktion/Interaktion mit dem Goethe und Schiller-Denkmal Weimar.
Seinen geistigen Vorbildern einmal etwas zur Seite stellen.
Theaterplatz Weimar, Goethe und Schiller-Denkmal, Weimar, Mai 1992
Abbildungen – Aktion: ALLEGORIE DER SIEBEN TODSÜNDEN – Theaterplatz/Weimarhallenteich, Weimar 1991
Abbildungen – Aktion: WAS HABEN ÖSTERREICHS KÜNSTLER MIT ADOLF HITLER ZU TUN? Deichtorhallenplatz, Hamburg, 1991
Abbildungen – Aktion: JAN HOET, DER SCHWAN UND DER MÖRDER, Deichtorhallen, Hamburg, 1991
Fotos: Bildernachweis
Abbildung – Aktion: VORSICHT AKROPOLIS! Neue Documentahalle, Kassel, 1992

Foto: Bildernachweis
Abbildungen / Aktion: KUNST MACHT FREI , Theaterplatz mit Goethe und Schiller-Denkmal, Weimar, 1992